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Gemeinsam die Krise bewältigen

In einer Stellungnahme zur aktuellen Situation pflegebedürftiger Menschen plädiert das Kompetenzzentrum Demenz in Schleswig-Holstein für gemeinsames Handeln, regelkonforme Besuchsmöglichkeiten in Einrichtungen und kreative Lösungen.

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Quelle: Kompetenzzentrum Demenz in SH

Seit dem 15. Juni müssen Pflegeeinrichtungen in Schleswig-Holstein Besuche mit entsprechend überarbeiteten Regelungen zulassen. Die empfohlenen Besuchskonzepte des Landesministeriums für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren werden laufend angepasst, zuletzt zum 29. Juni. Einige Pflegeeinrichtungen scheinen die Besuche aber weiterhin unter deutlich strengeren Bedingungen als politisch gefordert stattfinden zu lassen, heißt es in der Stellungnahme.

Wie kann die berechtigte Sorge um die Sicherheit und Gesundheit der Bewohner mit den Grundrechten nach Freiheit und das Recht auf Selbstbestimmung vereinbart werden? Dies, betont das Kompetenzzentrum Demenz in Schleswig-Holstein, gehe nur gemeinsam. Einrichtungen seien gefordert, Besuche regelkonform zu ermöglichen und kreative Lösungen zu finden. Ebenso müssten sich alle Kontaktpersonen an die geltenden Hygienegebote halten. Ausflüge mit Bewohnern zu Familienfesten oder öffentlichen Gaststätten erhöhten das Infektionsrisiko für alle in der Einrichtung lebenden Personen. In dieser Situation scheine es keine befriedigenden Lösungen zu geben, sondern nur Kompromisse, die versuchten, Gesundheitsschutz und Grundrechte miteinander zu vereinbaren. Wichtig und absolut notwendig sei es, dass Pflegeeinrichtungen ein Besuchskonzept vorlegten und umsetzten, welches Besuche in einem sozialverträglichen Maße ermögliche.