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Generalistik: Die CDU ist weiter uneins

Maria Michalk, gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, und Karin Maag, Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, haben in einer gemeinsam verfassten Erklärung dazu aufgerufen, das geplante Pflegeberufereformgesetz und damit die generalistische Ausbildung Wirklichkeit werden zu lassen.

- Hat die Hoffnung, dass durch eine Reform der Pflegeberufe die Pflegenden aus der Altenpflege "endlich der Krankenpflege stärker angeglichen und deshalb angemessener bezahlt werden" könnten: Karin Maag, Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.Foto: Krüger

"Durch eine Reform der Pflegeberufe wird gerade für den Bereich der Altenpflege die Chance eröffnet, dass die Pflegenden endlich der Krankenpflege stärker angeglichen und deshalb angemessener bezahlt werden", heißt es darin von Seiten Karin Maags. "Wir müssen dafür sorgen, dass die Pflegeberufe nicht mehr als Sackgassenberufe mit geringen Aufstiegsmöglichkeiten und schwierigen Arbeitsbedingungen wahrgenommen werden. Deshalb ist die Ausbildung besser zu verzahnen und die Möglichkeit eines berufsqualifizierenden Pflegestudiums zu schaffen", schreibt Maria Michalk.

Mit ihrem Schreiben wenden sich die beiden CDU-Frauen an die Bundestagsabgeordneten aller Parteien, in erster Linie aber wohl an die ihrer eigenen Fraktion. Große Teile der CDU/CSU-Abgeordneten befinden sich zurzeit in offenem Konflikt mit ihrem Parteifreund und Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. Während dieser vehement für die Reform der Pflegeausbildung eintritt, lehnt ein Großteil der christdemokratischen ParlamentarierInnen unter Führung des pflegepolitischen Sprechers der Fraktion, Erwin Rüddel, die generalistische Ausbildung ab, weil sie Nachteile für die Altenpflege befürchten (wir berichteten bereits im November unter der Überschrift "CDU-Fraktion: Zweifel an Generalistik").