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“Grafschafter Diakonie” ruft nach Pflegekammer

Der Altenhilfeträger "Grafschafter Diakonie" in Moers
(Kreis Wesel) und dessen Mitarbeitervertretung
schließen sich der Kampagne des Regionalverbandes Nordwest des
Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe
(DBfK)
an und fordern die baldige Einrichtung einer
Pflegeberufekammer für Nordrhein-Westfalen (NRW).

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"Wir brauchen in NRW dringend eine Kammer, um die
berufsständischen Interessen der Pflegenden zu
bündeln", sagt Detlef Wilda, Mitglied der
Mitarbeitervertretung der "Grafschafter Diakonie", "nur
so können wir fachlich an Gesetzgebungsverfahren
mitarbeiten und aktiv Einfluss nehmen auf die
Entwicklungen in der Pflege."

Ins gleiche Horn stoßen die Chefs des
nordrhein-westfälischen Altenhilfeträgers. "Für uns als
Arbeitgeber in der Altenpflege ist eine
Pflegeberufekammer unter anderem deshalb so attraktiv,
weil sie Empfehlungen zur Qualitätsentwicklung und
Qualitätssicherung ausspricht, wie der Pflegeberuf
qualitativ und auf dem neuesten wissenschaftlichen
Stand ausgeübt werden soll", sagen Pfarrer Dietrich
Mehnert und Betriebswirt Carsten van den Werth als
Geschäftsführer der "Grafschafter Diakonie", "außerdem
regelt und überwacht sie die regelmäßige Fort- und
Weiterbildung von Pflegefachpersonen, was der Qualität
von Pflege nur zugute kommen kann."

Die Regierungsparteien CDU und FDP hatten im
vergangenen Jahr in ihrem Koalitionsvertrag für
Nordrhein-Westfalen im Themenfeld "Gesundheit und
Pflege" die Vereinbarung getroffen, dass man in
Nordrhein-Westfalen "eine Interessenvertretung der
Pflegenden einrichten (werde), wenn die Pflegenden dies
wollen" (wir berichteten am 21. Juni 2017 unter
"NRW: Neue Regierung will Pflegende zur
Pflegekammer befragen"
). Ob diese
Interessenvertretung in Form einer Kammer oder nach dem
bayerischen Modell entstehen soll, darüber ist noch
nicht entschieden.