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Groko & Pflege: Die Meinungen gehen auseinander
Die die Pflege betreffenden Ergebnisse der
Sondierungsgespräche zwischen CDU/CSU und SPD zur
Bildung einer neuerlichen Großen Koalition (wir
berichteten am 12. Januar unter "Groko: Mehr Geld für Fachkräfte in der
Altenpflege") haben bei Pflegenden und den sie
vertretenden Verbänden unterschiedliche Reaktionen
hervorgerufen.

Er sei "vorsichtig optimistisch", sagte etwa Dr. Markus
Mai, Präsident der rheinland-pfälzischen Landespflegekammer.
Vor allem die Ankündigung der Sondierer, die
Arbeitsbedingungen und die Bezahlung in der Altenpflege
verbessern zu wollen, finden seine deutliche
Zustimmung: "Die Stärkung der Bezahlung nach Tarif in
der Altenpflege muss tatsächlich stringent umgesetzt
werden. Die Kollegen müssen dringend eine stärkere
Unterstützung erfahren."
Als Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR) begrüße er die Ergebnisse der
Sondierungsgespräche, sagte auch Franz Wagner. Es seien
"wichtige Zeichen", die eine künftige große Koalition
setzen würde, sagte er und verwies unter anderem auf
die geplante "Schaffung von 8.000 Stellen im
Zusammenhang mit der medizinischen Behandlungspflege in
den 13.000 Pflegeheimen".
Das "Pro Pflege-Selbsthilfenetzwerk" hingegen
monierte, die Vereinbarungen der GroKo-Verhandler
enthielten "unverbindliche Absichtserklärungen". Dem
"Masterplan Pflege", den das Deutsche Institut für
angewandte Pflegeforschung (dip)
gefordert und in Grundzügen entwickelt hatte (wir
berichteten am 15. November unter "Experten schlagen dreischrittigen
Masterplan Pflege vor") würden die Ergebnisse der
Gespräche "in keinster Weise gerecht". "Die
vorgesehenen zusätzlichen Stellen für die
Pflegeeinrichtungen sind völlig unzureichend, um den
Pflegenotstand merkbar zu vermindern", sagt "Pro
Pflege"-Vorstand Werner Schell, "es muss daher
bezweifelt werden, dass die Sondierer den Ernst der
Lage begriffen haben."
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Messe ALTENFLEGE 2018 und des Zukunftstages ALTENPFLEGE
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