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Gütesiegel für vertraute Klänge
Durch Sprache kann das Wohlbefinden von und die Nähe zu Heimbewohnern gesteigert werden, meinen die Verantwortlichen im St. Josef Stift im emsländischen Börger (Niedersachsen). Aus diesem Grund kommuniziert man in der Einrichtung fast ausschließlich auf Plattdeutsch. Sehr zur Freude des Länderzentrums für Niederdeutsch (LzN) in Bremen.

"Hart to Hart op Platt!": Das Länderzentrum für Niederdeutsch (LzN) vergibt ein neues Gütesiegel an Pflegeeinrichtungen, die sich besonders um den Gebrauch des Plattdeutschen bemühen.
Foto: Christianne Nölting
Das LzN, ein gemeinsames Projekt der Länder Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg, hat sich den Schutz, den Erhalt und der Weiterentwicklung des Niederdeutschen auf die Fahnen geschrieben. Dazu gehört auch, dem Plattdeutschen vermehrt Wege in die Pflege zu ebnen und Pflegeeinrichtungen für den Stellenwert zu sensibilisieren, den die plattdeutsche Sprache unter alten Menschen in Norddeutschland zweifellos noch hat.
Dazu verleiht das LzN nun bald ein Gütesiegel. "Hart to Hart op Platt!" heißt es. Oder kurz: "PlattHart". Erhalten sollen das Zertifikat Alenpflegeeinrichtungen, die den Gebrauch von Plattdeutsch in ihr Leitbild aufnehmen. Häuser, in denen zumindest ein Teil der Körperpflege, der Betreuung, der Seelsorge auf Platt stattfindet. Heime, in denen mindestens eine hauptamtliche Kraft mit Plattdeutsch-Kenntnissen arbeitet.
Das St. Josef Stift in Börger erfüllt sämtliche Kriterien. Hält das Siegel für eine gute Idee. Und wird sich selbstverständlich darum bewerben. Warum die Pflege des Plattdeutschen nicht zuletzt im Umgang mit Demenzerkrankten von Vorteil ist und was in der Einrichtung alles "op Platt" statt auf Hochdeutsch passiert – das alles lesen Sie in der Rubrik "Die gute Idee" in der aktuellen Ausgabe von Altenpflege.
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