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Gute Hilfsmittel fördern eigenständiges Essen und Trinken

Ob Nasenbecher, Geschirr mit Randerhöhung oder besonders geformtes Besteck – sie alle unterstützen beeinträchtigte Bewohner, die Mahlzeiten so selbstständig wie möglich einzunehmen. Das ist das Ziel von guten Hilfsmitteln, betont Dipl. Oecotrophologin Veronika Schaper, "möglichst eigenständig zu bleiben oder wieder zu werden".

- Ess- und Trinkhilfen wie ergonomisch geformtes Besteck unterstützen Bewohner, ihre Mahlzeiten selbstständig einzunehmen – das fordert auch der Expertenstandard "Ernährungsmanagement in der Pflege".Foto: Werner Krüper

"Es gibt Unmengen an Ess- und Trinkhilfen, und es lohnt, diese auszuprobieren", ermutigt Schaper in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Altenpflege. Dazu gehören Becher mit speziellen Designs wie der der Coombes- oder Roto-Becher, die ein sicheres Trinken auch bei eingeschränkter Beweglichkeit und verlangsamtem Schluckreflex ermöglichen. Teller mit Randerhöhung tragen dazu bei, dass das Essen sicher auf Gabel oder Löffel bleibt und nicht vom Rand herunterrutscht. Auch empfiehlt Schaper Besteck mit ergonomisch optimierten Griffen zu nutzen: "Diese Bestecke sind mit deutlich weniger Kraftaufwand zu halten." Das führe zu einem Gefühl der Sicherheit, das Essen werden von den Betroffenen deutlich weniger anstrengend erlebt.

Ein wichtiges Hilfsmittel werde oft vergessen: die eigenen Finger. Diese können besonders dann hilfreich sein, wenn Bewohner aufgrund einer fortgeschrittenen Demenz schlicht vergessen, wie mit Besteck umzugehen ist. "Mit angepasstem Finger-Food wird das Essen auf appetitliche Weise auf das Wesentliche reduziert und kann so wieder eigenständig erfolgen", so die Oecotrophologin, die in einem Seniorendomizil in Hameln arbeitet.