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Hanauer Pflegeschüler gegen Rassismus

Unter dem Eindruck des rassistisch motivierten Anschlags im hessischen Hanau, der Mitte Februar elf Menschen das Leben kostete, haben die Schüler der Pflegeakademie, des Instituts für Aus- und Weiterbildung in der Altenpflege der Vereinten Martin Luther Stiftung (VMLS) Hanau, gemeinsam Position gegen Rassismus bezogen. 

- Vielfalt auch im Lernen: Die Pflegeschüler der Hanauer Pflegeakademie positionieren sich mit ihrem Projekt klar gegen Rassismus.Foto: VMLS

Im Fach Ethik, das Pfarrer und Diakoniewissenschaftler Horst Rühl an der Pflegeakademie unterrichtet, erarbeiteten die Schüler sieben verschiedene Aussagen zum Themenkomplex Rassismus und multikulturelle Gesellschaft. Damit benannten sie Dinge, die aus ihrer Sicht im Alltag unverzichtbar sind, also beispielsweise Akzeptanz, Toleranz und Respekt, gemeinsame Stärke durch Vielfalt oder interkulturelles Lernen. Horst Rühl: "Gerade diese Vielfalt ist gewollt und bereichert die Ausbildung. Mit dieser Grundhaltung ist es gelungen, die Menschen in der Pflege zu etablieren. Ohne deren Integration wäre unser Pflegesystem sicherlich längst zusammengebrochen."

In einer gemeinsamen Erklärung verurteilten die Schüler das Attentat und gedachten der ermordeten, verletzten und traumatisierten Menschen und deren Familien. Wörtlich heiß es darin unter anderem: "Aber jetzt stehen wir erst recht in unserer menschlichen Vielfalt zusammen und gestalten nicht nur die Zukunft der Pflege, sondern prägen mit unserem Beitrag auch die Gesellschaft."