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Handarbeiten als Mittel gegen Gedächtnisverlust
Helfen Häkeln oder Stricken womöglich gegen Demenz? Laut Analyse eines Forscherteams am Karlsruhe Institut für Technologie (KIT) könne Handarbeit in hohem Alter das Demenz-Risiko um etwa 40 Prozent reduzieren, heißt es in einem Aufsatz der Karlsruher Wissenschaftler in der US-amerikanischen Fachzeitschrift "Neurology".

Um zu ermitteln, welche Aktivitäten möglicherweise geeignet sind, die Entwicklung neurodegenerativer Erkrankungen hinauszögern, hatte eine KIT-Arbeitsgruppe um Dr. Janina Krell-Rösch über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren insgesamt 2.000 Männer und Frauen mit einem durchschnittlichen Alter von 78 Jahren untersucht.
Mit Hilfe von Fragebögen erfasste das Team geistig stimulierende Aktivitäten im mittleren und hohen Alter und maß im Abstand von 15 Monaten die geistige Leistungsfähigkeit der Studienteilnehmer. Etwa ein Viertel der untersuchten Personen entwickelte im Studienzeitraum eine leichte kognitive Störung, die in Demenz und neurodegenerative Erkrankungen übergehen kann. Die Häufigkeit dieser Vorstufe sank tendenziell mit zunehmend anspruchsvollen Aktivitäten, wie etwa Handarbeiten oder Computernutzung.
Die Wissenschaftler aus Baden-Württemberg weisen jedoch daraufhin, dass trotz der relativ eindeutigen Studienergebnisse mehrere Faktoren die Aussagekraft der Untersuchung einschränken. So sei es möglich, dass die Angaben, die die Studienteilnehmer bei der Befragung gemacht haben, nur bedingt zuverlässig sind.
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