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Hilft die Krise den Pflegeberufen?
Die Pflegeberufe haben seit Beginn der Corona-Krise mehr öffentliche Aufmerksamkeit denn je und werden als "systemrelevant" geadelt. Doch wird dies auch dazu beitragen, nachhaltige Verbesserungen für die Profession zu erreichen? In der aktuellen Ausgabe von Altenpflege treffen Verfechter und Kritiker dieser These aufeinander.

Personalmangel, unattraktive Entlohnung, unzureichender Gesundheitsschutz: Was Pflegende unter welchen Bedingungen tagtäglich stemmten, dafür erhielten sie derzeit große gesellschaftliche Wertschätzung, sagt Bodo Keißner-Hesse, Leiter der Bildungsakademie für Pflegeberufe des Kreises Mettmann und stellvertretender Bundesvorsitzender des Deutschen Berufsverbands für Altenpflege (DBVA). Und das macht ihn optimistisch: "Gelingt es den Pflegenden, diese Anerkennung über die Zeit von Corona hinaus zu retten, ihre Forderungen zu artikulieren und in organisierter Form zu vertreten, werden sie gestärkt aus der Krise hervorgehen."
Ganz und gar anderer Ansicht ist Marcus Jogerst-Ratzka, Geschäftsführer des Seniorenhauses Renchen (Baden-Württemberg) und stellvertretender Vorsitzender des bundesweit agierenden Vereins "Pflege in Bewegung": "Die Pflege liefert seit Jahrzehnten und übt sich in Hoffnung, Verbesserungen folgten nie." Weil dies seiner Einschätzung nach auch in Zukunft so bleiben werde, müsse die Pflege Konsequenzen ziehen: "Es ist Zeit, Tische zu verlassen, an denen keine echten Verbesserungen zu erwarten sind, und Blockierer zu benennen."
Die kompletten Stellungnahmen der beiden Kontrahenten lesen Sie in der Rubrik "Pro & Contra" in der gerade erschienenen Altenpflege-Ausgabe.
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