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Hochschulische Pflegeausbildung: Experten fordern Nachbesserungen

Die Dekanekonferenz Pflegewissenschaft hat auf ihrer jüngsten Sitzung eine bundesweite Nachbesserung zur Umsetzung der hochschulischen Pflegeausbildung gefordert. Das bisher Geschehene, so der eingetragene Verein in einer Stellungnahme, reiche bei weitem nicht aus.

- "Wir sind enttäuscht": Prof. Dr. Steve Strupeit, Vorsitzender der Dekanekonferenz Pflegewissenschaft, fordert deutliche Nachbesserung zur Umsetzung der hochschulischen Pflegeausbildung.Foto: Norman Pretschner

Im Rahmen der Konzertierten Aktion Pflege (KAP) hatten Bund und Länder vereinbart, dass bis 2013 die Anzahl der Studienplätze für eine hochschulische Pflegeausbildung bundesweit deutlich erhöht werden solle. "Wir sind sichtlich enttäuscht, dass in den meisten Bundesländern eine Diskussion der zuständigen Ministerien mit den Hochschulen über die vom Wissenschaftsrat vorgeschlagene Akademisierungsrate bei Pflegefachpersonen sowie über eine auskömmliche Finanzierung solcher Studiengänge sehr zögerlich oder gar nicht erfolgt", äußert sich Prof. Dr. Steve Strupeit, Vorsitzender der Dekanekonferenz und Direktor des Instituts für Pflegewissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch-Gmünd (Baden-Württemberg), im Rahmen einer Pressemitteilung.

Darüber hinaus stelle sich die Frage, wie die Attraktivität der hochschulischen Pflegeausbildung herausgestellt werden könne, meint Prof. Dr. Julia Lademann, Vorstandsmitglied der Dekanekonferenz und Professorin für Pflege- und Gesundheitswissenschaft an der Frankfurt University of Applied Sciences: "Für das Hebammenstudium mit einem vergleichbar hohen Praxisanteil wurde eine Vergütung für die Studierenden sichergestellt."

Die Dekanekonferenz Pflegewissenschaft versteht sich eigenen Angaben zufolge als Zusammenschluss "der Dekaninnen und Dekane pflegewissenschaftlicher Fachbereiche bzw. Institute und der assoziierten Vertreterinnen und Vertreter pflegewissenschaftlicher Studiengänge an Fachhochschulen, Universitäten und Gesamthochschulen in der Bundesrepublik Deutschland".