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Höhere Löhne, geregelte Arbeitszeiten, mehr Mitsprache

Eine bessere Vergütung, geregelte Arbeitszeiten und mehr Mitsprache für die Pflege – dies sind drei zentrale Forderungen von Teilnehmenden der Aktion "Mehr Pflege-Kraft".

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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: "Die Einreichungen zeigen, dass wir an den richtigen und wichtigen Themen arbeiten."

Foto: BMG

Im Rahmen der Aktion "Mehr Pflege-Kraft" hatte das Bundesgesundheitsministerium die professionell Pflegenden gefragt: Welche Maßnahmen und Ideen braucht es vor Ort für mehr Pflege-Kraft? Über 6.000 Vorschläge sind eingegangen. Die mit Abstand meisten Nennungen fielen auf das Thema Vergütung. Die Befragten sprachen sich insbesondere für eine Anhebung der Löhne für Beschäftigte der Altenpflege und der Hilfskräfte aus und forderten eine gesellschaftliche Aufwertung der Pflege. Auf der organisatorischen Ebene sprachen sich die Befragten am häufigsten für eine stärkere Begrenzung der Arbeitszeiten aus – etwa durch Reduktion der wöchentlichen Arbeitszeit auf 30 Stunden, eine monatliche Obergrenze für Wochenenddienste oder die Vermeidung der erlaubten aufeinanderfolgenden Arbeitstage auf maximal fünf bis acht. Die Teilnehmenden fordern außerdem mehr Mitsprache ein – in den Einrichtungen selbst etwa bei der Dienstplangestaltung und bei Fragen der pflegerischen Versorgung. Wichtig ist es den in der Pflege Tätigen aber auch, durch eine Selbstverwaltung mehr in politische Entscheidungsprozesse eingebunden zu werden.

Wie Maßnahmen zur Stärkung der Pflege konkret aussehen können, zeigen die eingereichten Praxisbeispiele von der Dienstplangestaltung bis zur Betrieblichen Gesundheitsförderung. Erste Praxisideen wurden im Pflegenetzwerk Deutschland vorgestellt, weitere werden in den kommenden Monaten folgen.

Eine Übersicht aller 13 Themen, die Pflegekräften besonders wichtig sind, findet sich auf www.pflegenetzwerk-deutschland.de

"Die Einreichungen zeigen, dass wir an den richtigen und wichtigen Themen arbeiten. Wir haben aber auch erfahren, dass die bereits geschaffenen Neuerungen und Gesetzesänderungen noch nicht überall in der Praxis angekommen sind", so Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu den Ergebnissen.