News
Huhn: „Aus harmlosen Konflikten können Machtkämpfe werden!“
Für den Fall, dass Bewohner Pflege ablehnen, sollten Pflegende selbst bei echtem Handlungsbedarf auf Druckmittel verzichten und stattdessen andere Möglichkeiten des Handelns in Erwägung ziehen. Das sagte Pflegeberater Siegfried Huhn jetzt im Interview mit der Fachzeitschrift Altenpflege.

"Grundsätzlich sprechen wir ja von einem Pflegeangebot, das nach dem Freiwilligkeitsprinzip durchaus auch abgelehnt werden darf", so Huhn. In den meisten Fällen lasse sich das Pflegeangebot auf einen späteren Zeitpunkt verschieben: "Viele Bewohner lehnen eine Versorgung aktuell ab, sind jedoch kurze Zeit später bereit, versorgt zu werden."
Natürlich gebe es Situationen, in denen ein Aufschieben bedenklich sei, "etwa wenn die Bewohnerin massiv eingekotet ist oder sie erbrochen hat". Da sei dann die Kreativität der Pflegenden statt ihres Durchsetzungsvermögens gefragt. Natürlich wollten Pflegende in der Regel ihre geplanten Maßnahmen umsetzen und ihre Arbeitsabläufe beibehalten – nicht selten provoziere das dann weiteren Widerstand seitens der pflegebedürftigen Person. "Schnell geht es dann darum, wer von beiden den längeren Atem hat", so Huhn, "so können aus recht harmlosen Konflikten kräftezehrende Machtkämpfe werden."
Das komplette Interview lesen Sie in der aktuellen Altenpflege-Ausgabe.
Tipp: Unter der Überschrift "Was tun, wenn Bewohner Pflege ablehnen?" referiert Siegfried Huhn 60 Minuten lang auch auf dem AltenpflegeKongress. Die nächsten Termine: 28./29. Januar 2020 in Dortmund, 12./13. Februar 2020 in Köln und 26./27. Februar 2020 in Berlin.
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren