News

Huhn: “Subkutane Infusionen sind ein probates Mittel”

Nicht nur in Zeiten langanhaltender großer Htze müssen
Pflegende sorgfältig auf den Wasserhaushalt der
Heimbewohner achten. Um einer möglichen Austrocknung
vorzubeugen, sollten den Pflegebedürftigen etwa ihre
Lieblingsgetränke angeboten und zur Not auch vor
subkutanen Infusionen nicht zurückgeschreckt werden,
meint Experte Siegfried Huhn.

- Nicht nur in Zeiten langanhaltender großer Htze müssen Pflegende sorgfältig auf den Wasserhaushalt der Heimbewohner achten.Foto: Werner Krüper

In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Altenpflege legt der
Gesundheitswissenschaftler und Fortbildner aus Berlin
eine umfangreiche Checkliste dazu vor, was Pflegende
tun können, um bei den Bewohnern ihrer Häuser eine
Exsikkose  bzw. Dehydrierung gar nicht erst
entstehen zu lassen beziehungsweise im Falle eines
Falles auf eine bereits begonnene Austrocknung zu
reagieren.

So schlägt er etwa vor, Getränke ständig in Reichweite
zu haben, das Trinkverhalten durch Situationen der
Geselligkeit und Gemeinschaft anzuregen, die
Trinkangebote optisch einladend zu gestalten und die
Trinkgefäße den Fähigkeiten der jeweiligen Person
anzupassen. Bei ausgewiesenen Risikopersonen helfe ein
Trinkprotokoll weiter, um eine objektivere Kontrolle zu
haben.

"Bei solche Personen ist es sinnvoll, mit dem Arzt eine
Mindest-Trinkmenge festzulegen, die nicht
unterschritten werden soll", so Huhn. Werde die
Mindestmenge dennoch unterschritten, seien medizinische
Maßnahmen das Mittel der Wahl – insbesondere
Infusionen: "Subkutane Infusionen haben sich inzwischen
als probates Mittel zur Prävention oder zur Therapie
bei leichter bis mittlerer Austrocknung bewährt. Die
können vom Arzt verordnet oder nach Absprache bei
Austrockungsrisiko durch Pflegepersonen verabreicht
werden."