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Immer mehr offene Stellen in der Altenpflege

Die Altenpflege gehört zu den Branchen in Deutschland, die in den nächsten Jahren die gravierendsten Probleme bei der Besetzung von Stellen haben werden.

Immer mehr offene Stellen in der Altenpflege
Foto: AdobeStock/contrastwerkstatt Für Alten- und Pflegeheime dürfte es in den kommenden Jahren deutlich schwerer werden, Stellen in der Pflege zu besetzen.

Dies geht aus der vom Bundesarbeitsministerium (BMAS) veröffentlichten Prognose des Fachkräftemonitorings bis zum Jahr 2026 hervor. Die Altenpflege gehört damit zu den 36 Berufsgruppen, für die der Bericht große Engpässe identifiziert.

Aufgrund der Nachfrage nach Pflegeleistungen bedingt durch den demografischen Wandel sind bis 2026 rund 61.300 zusätzliche Stellen zu besetzen. Weitere 15.900 Beschäftigte steigen in diesem Zeitraum aus dem Erwerbsleben aus und müssen ersetzt werden. Damit liegt der Bedarf in den nächsten vier Jahren bei insgesamt etwa 77.200 Mitarbeitenden in der Altenpflege. Einer Sprecherin des BMAS teilte auf Nachfrage mit, dass sich die Zahl der zu besetzenden Stellen sowohl auf Fach- als auch auf Hilfs- und Assistenzkräfte bezieht.

Der Bericht macht deutlich, dass Ausbildungen und Quereinstiege nicht ausreichen werden, um den Bedarf an Stellen in der Altenpflege bis 2026 zu decken. Der Bericht geht von etwa 71.800 Personen aus, die der Altenpflege in diesem Zeitraum zur Verfügung stehen könnten.

Da es sich in der Altenpflege überwiegend um einen Frauenberuf mit unterdurchschnittlichen Jahresarbeitszeiten handelt, sieht der Bericht Potenzial in der Erhöhung der Arbeitszeit. Engpässe könnten demnach auch auf eine mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf zurückzuführen sein.

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