News

In Zeiten von Corona: “Pflegekräfte brauchen Schutzausrüstung und kein Merci!”

Pflegefachpersonen benötigen angesichts der weiteren Ausbreitung des Coronavirus einerseits ausreichend Schutzausrüstung, andererseits aber auch öffentliche Unterstützung. Darauf hat jetzt Ulrike Mewing hingewiesen, Vorstandsmitglied der Pflegekammer Niedersachsen mit Sitz in Hannover.

- "Wir brauchen dringend eine Wertschätzung, die über warme Worte hinausgeht": Ulrike Mewing, Vorstandsmitglied der Pflegekammer Niedersachsen.Foto: Pflegekammer Niedersachsen

Leider bestehe in manchen Einrichtungen schon jetzt ein Mangel, sodass Mund- und Atemschutzmasken teilweise den ganzen Tag genutzt würden. "Das darf nicht sein", so die Krankenschwester, die Fachkraft für Intensivmedizin und Anästhesie sowie Praxisanleiterin im Elbe Klinikum Buxtehude ist, "der Staat muss dafür sorgen, dass Pflegende, Hilfskräfte und Ärzte ausreichend geschützt werden."

Aber damit sei es nicht getan, meint Mewing: "Wir brauchen dringend eine Wertschätzung, die über warme Worte hinausgeht." Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) habe in den Medien geäußert, dass die Bundesrepublik ausreichend Rücklagen angehäuft habe, um die finanziellen Ausfälle der Unternehmen in dieser Krise zu mildern. "Nun sollte auch Geld in die Hand genommen werden, um die Pflege- und Hilfskräfte sowie Ärzte zu unterstützen, die mit ihrem persönlichen Einsatz maßgeblich dazu beitragen, die Situation zu meistern und dabei erhöhten gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt werden", so die Vertreterin der niedersächsischen Pflegekammer, "wir stellen uns eine gesonderte Gefahrenzulage für die Pflegefachpersonen vor."