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Infektionsschutz mit sozialer Teilhabe verbinden
Die Covid-19-Pandemie trifft die Bewohner stationärer Pflegeeinrichtungen besonders stark. Daher soll nun eine multiprofessionelle S1-Leitlinie Pflegende dabei unterstützen, den erforderlichen Infektionsschutz mit der Sicherung von sozialer Teilhabe und Lebensqualität zu verbinden.

Für die Vereinbarung von Infektionsschutz und sozialer Teilhabe bietet die Leitlinie wichtige Orientierungshilfe.
Foto: epd-bild/Stephan Wallocha
Da alte Menschen zur Hochrisikogruppe für einen schweren Verlauf von Covid-19-Erkrankungen zählen, werden sie zum Teil massiven Schutzmaßnahmen ausgesetzt, die mitunter zu Isolation und Ausgrenzung führen. Aus dieser Situation heraus wurde unter Federführung der Leitlinienkommission der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) e. V. die multiprofessionelle S1-Leitlinie "Soziale Teilhabe und Lebensqualität in der stationären Altenhilfe unter den Bedingungen der Covid-19-Pandemie" entwickelt.
Die maßgeblich an der Entwicklung der Leitlinie beteiligten Kommissionsmitglieder Prof. Erika Sirsch (PTHV Vallendar) und Prof. Daniela Holle (hsg Bochum) sowie Prof. Margareta Halek von der Universität Witten/Herdecke stellen die Inhalte und die Stoßrichtung der Leitlinie in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Altenpflege vor: "Diese Leitlinie soll als Unterstützung für Einrichtungen der stationären Altenhilfe verstanden werden und einen Betrag zur Handlungsfähigkeit der Mitarbeiter im Umgang mit Maßnahmen im Rahmen der Covid-19-Pandemie leisten", betonen die Autorinnen.
Nicht die Vermeidung von Übertragungen oder direkte Schutzmaßnahmen stünden im Vordergrund, sondern Empfehlungen, die sich daran ausrichten, wie unter den Bedingungen der Corona-Krise soziale Teilhabe und Lebensqualität gefördert und erhalten werden können, ohne den Schutz vor Infektionen zu vernachlässigen.
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