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„Junge Pflege“ befürchtet Ausbildungsmängel durch Corona

Welche Risiken die Corona-Pandemie für die Beteiligten der Pflegeausbildung bergen könnte, welche Folgen eine defizitäre Ausbildungsqualität dauerhaft nach sich ziehen und welche Lösungsansätze dies verhindern könnten, ist Inhalt eines Impulspapiers der Junge-Pflege-Lenkungsgruppe im Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK).

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Die Lenkungsgruppe Junge Pflege in ihrer Zusammensetzung im Dezember 2019 in Berlin:  Lina Gürtler, Anna Schmidt, Clara Goll, Katharina Sonntag, Andrey Yakunin, Moritz Hüsken und Lisa Wolter (v.l.n.r.).

Die Pandemie sei für das Gesundheitssystem eine schwer zu bewältigende Herausforderung und werde das noch lange bleiben, heißt es in der Pressemeldung zum Impulspapier. Auszubildende und Studierende der Pflegeberufe treffe sie aber besonders hart und für viele unter ihnen zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt: für manche mitten in der Prüfungsvorbereitung, für andere am Ausbildungsstart beziehungsweise in ihrer Probezeit. Dazu in einer Reformphase der Pflegeausbildung, die noch nicht überall vollständig abgeschlossen werden konnte.
 
Mit der bundesweiten Schulschließung Mitte März seien auch die Pflegeschulen und Hochschulen geschlossen worden. Unterricht und Vorlesungen könnten allenfalls eingeschränkt oder gar nicht stattfinden. Viele Schüler und Schülerinnen seien stattdessen – ungeachtet ihres Ausbildungsstands – in den praktischen Einsatz auf die Stationen geschickt worden.
 
Das Impulspapier mit dem Titel  "Pflegeausbildung darf der COVID-19 Pandemie nicht zum Opfer fallen" der Junge-Pflege-Lenkungsgruppe im Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) benennt und begründet laut Pressemeldung die zu beobachtenden Mängel, verweist auf gesetzliche Verpflichtungen der Ausbildungsträger und stellt Forderungen, unter anderem nach systematischer Praxisanleitung und -begleitung, psychologischer Betreuung der Auszubildenden während der Pandemie, Förderung digitaler Ausstattung, Anpassung der Probezeitregelung usw.