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Kammerpräsident warnt vor Kollaps

Die Pflegekammer Rheinland-Pfalz spricht sich zwar für Antigen-Schnelltests in den Pflegeheimen als Corona-Schutzmaßnahme aus. Allerdings dürfe das Testen die Pflegenden nicht von ihren eigentlichen Aufgaben abhalten.

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Für Dr. Markus Mai sei eine zusätzliche Belastung Pflegender nicht hinnehmbar.

Foto: Clemens Hess

"Sicherlich sind Schnelltests eine sinnvolle und sogar wichtige Ergänzung. Die notwendigen Schritte einer gründlichen Testung erfordern aber vor allem Zeit. Es kann nicht sein, dass ausschließlich Pflegepersonal für diese Aufgabe eingesetzt wird und dadurch die pflegerische Versorgung eingeschränkt wird", so Kammerpräsident Dr. Markus Mai. Sein Vorschlag: Die örtlichen Gesundheitsdienste sollten verstärkt Personal bereitstellen, um die Pflegeeinrichtungen beim Testen zu unterstützen.

Laut Mai sollten Pflegende beim Testen eher eine übergeordnete Rolle einnehmen: Sie könnten ihre pflegerische Expertise einbringen, sollten aber freie Kapazitäten behalten, um "ihren Hausaufgaben nachzugehen".

Zudem gehe zusätzlicher Personaleinsatz zwangsläufig mit höheren Kosten einher. Mai plädiert für eine Finanzierung aus öffentlichen Mitteln.

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