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Katholische Arbeitnehmer-Bewegung fordert Aufwertung der Pflege

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie fordert die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in einem Appell an die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege.

- Wegen ihrer Systemrelevanz sollten Pflegeberufe laut KAB besser bezahlt werden.Foto: Werner Krüper

"Pfleger*innen […] können sich von lauten Solidaritätsbekundungen in Sonntagsreden nichts kaufen. Wir fordern Wirtschaft und Politik auf, endlich Beschäftigte im Gesundheitsbereich […] adäquat und tariflich besser zu entlohnen. Systemrelevante Arbeit verdient auch im Tarifbereich eine nachhaltige und finanzielle Anerkennung", so die Stellungnahme der KAB.

Pia Zimmermann, pflegepolitische Sprecherin der Linksfraktion, schließt sich diesem Appell an: "Die KAB hat recht. Klatschen und Schokolade lösen keines der Probleme in der Pflege. Ohne deutliche Gehaltszuwächse wird das dringend erforderliche zusätzliche Personal nicht zu gewinnen und zu halten sein. Zudem muss die Gehaltslücke von 500 Euro zwischen der Kranken- und der Altenpflege geschlossen werden."

Laut Zimmermann sollten die dabei entstehenden Mehrausgaben solidarisch von allen getragen werden – auch von den Spitzenverdienern. Die Bundesregierung müsse deshalb jetzt Schritte zur Einführung einer solidarischen Pflegevollversicherung einleiten. "Es darf nicht sein, dass Menschen mit Pflegebedarf über höhere Eigenanteile und Zuzahlungen diese dringend nötigen Gehaltserhöhungen allein schultern sollen, während Pflegeheime gleichzeitig Renditen abwerfen", so Zimmermann.

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