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Koalition einigt sich bei Pflegeausbildung

Nun also doch: Die Koalition hat sich nach langem Ringen auf einen Kompromiss bei der Reform der Pflegeberufe geeinigt. Das haben, wie der Evangelische Pressesdienst (epd) meldet, die SPD-Bundestagsabgeordneten Carola Reimann und Karl Lauterbach am späten Nachmittag des 6. April in Berlin mitgeteilt.

- Generalistik light: die Koalitionspartner CDU/CSU und SPD haben sich auf einen Kompromiss bei der Reform der Pflegeberufe geeinigt.Foto: Archiv

Demnach soll es künftig eine allgemeine Pflegeausbildung für alle Zweige geben. Nach zwei Jahren soll es aber auch möglich sein, sich separat als Kinderkranken- oder Altenpfleger ausbilden zu lassen. Darauf hatten sich in der vergangenen Woche zuerst die unterschiedlichen Lager innerhalb der CDU/CSU-Bundestagsfraktion geeinigt (wir berichteten unter "Generalistik: Unionsfraktion macht Kompromissvorschlag"). Der Kompromiss fand dann auch bei den Fachpolitikern der Koalitionsfraktionen, Georg Nüßlein (CSU) und Karl Lauterbach (SPD), Zustimmung. Erst jetzt aber gab die SPD endgültig grünes Licht für die Einigung.

Dem Vorschlag von Nüßlein und Lauterbach zufolge soll die bisherige Ausbildung zum Krankenpfleger in der jetzigen Form abgeschafft und durch die generalistische ersetzt werden. Wer sie drei Jahre lang durchläuft und erfolgreich abschließt, kann dann als Kranken-, Alten- oder Kinderkrankenpfleger arbeiten. Wer sich auf Alten- oder Kinderkrankenpflege festlegen möchte, kann nach zwei Jahren in einen spezialisierten Zweig einschwenken.

Tipp: Die Frage der künftigen Pflegeausbildung wird auch im Rahmen der Podiumsdiskussion zur Eröffnung der Messe ALTENPFLEGE 2017 (25. bis 27. April, Nürnberg) ausführlich diskutiert werden. Daran teilnehmen werden unter anderem die beiden Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel (pflegepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion) und Elisabeth Scharfenberg (pflegepolitische Sprecherin der Fraktion der Grünen). Näheres dazu vermeldeten wir unter "Messeeröffnung: Politik trifft Praxis".