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Koalitionsausschuss soll sich mit Generalistik befassen

Informanten aus politischen Kreisen zufolge wird am kommenden Dienstag, den 7. März, der Koalitionsausschuss der Bundesregierung zusammenkommen, um über das Pflegeberufereformgesetz zu beraten. Pflegeexperten sehen dies als die wohl letzte Chance für die generalistische Pflegeausbildung.

- Kommt die generalistische Pflegeausbildung oder kommt sie nicht? In der kommenden Woche soll sich der Koalitionsausschuss der Bundesregierung mit dem Thema befassen.Foto: Archiv

In den vergangenen Wochen und Monaten hatte sich die Bundesregierung nicht auf die Reform einigen können, die einst im Koalitionsvertrag vereinbart worden war. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) drängen zwar weiter auf die Einführung einer generalistischen Pflegeausbildung. Doch Teile der CDU blockieren die Ausbildungsreform (wir berichteten bereits in November 2016 unter der Überschrift "CDU-Fraktion: Zweifel an Generalistik"). Die generalistik-spektischen Abgeordneten der CDU warnen vor einem Qualitätsverlust. "Es muss befürchtet werden, dass Ausbildungs- und Lehrinhalte in der Altenpflege massiv zugunsten der Krankenpflege gekürzt werden", sagt etwa Erwin Rüddel, Berichterstatter für Pflegepolitik der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag.

Prof. Frank Weidner, Direktor des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung (DIP), wünscht sich eine Entscheidung für die Generalistik und setzt deshalb große Hoffnungen auf den Koalitionsausschuss. "Deutschland braucht jetzt einen Masterplan Pflege, und die Pflegeberufereform stellt dazu den unverzichtbaren Auftakt dar", so der Pflegewissenschaftler, "der letzte Strohhalm ist, dass Bundeskanzlerin Merkel auf den Tisch haut."