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Kritik am Referentenentwurf reißt nicht ab

Deutliche Kritik am Referentenentwurf der Ausbildungs- und
Prüfungsverordnung
für die Pflegeberufe hat der
Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) geübt. Es gebe reichlich
Korrekturbedarf, so der Verband, doch die Politik wolle
das Vorhaben offenbar noch vor der Sommerpause "wie auf
Biegen und Brechen durchpeitschen".

- Wie geht es weiter mit der Pflegeausbildung? Der Arbeitgeberverband Pflege hat die Bundesregierung für ihren Entwurf der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung scharf kritisiert.Foto: Werner Krüper

AGVP-Vizepräsident Friedhelm Fiedler bezeichnete es als
ein "Lehrbeispiel dafür, wie fahrlässig Politik die
Zukunft der Altenpflege aufs Spiel setzt". Zeit, um
einzelne Aspekte zu diskutieren oder Änderungen
vorzunehmen, bleibe nämlich nur wenig. Die
Verbändeanhörung habe deutlich gemacht, dass die
Bundesregierung die Verordnung nun binnen weniger
Wochen von Bundestag und Bundesrat verabschieden lassen
möchte.

Daran ändere auch nichts, dass es am Entwurf seitens
etlicher Verbände nicht nur aus der Altenpflege
"massive Kritik gehagelt" habe. Als Beispiele nannte
Fiedler unter anderem die Bereiche Rahmenlehrplan,
Finanzierungsverordnung, Ausbildungs-Fonds,
Praxiseinsätze, Anerkennung von Helfer- und
Assistenzabschlüssen.

Unlängst hatte sich bereits die Vereinte
Dienstleistungsgewerkschaft (verdi)
skeptisch gegenüber dem Entwurf der Ausbildungs- und
Prüfungsverordnung geäußert und dabei besonders die
geplanten Regelungen zu Zwischenprüfungen und
Jahreszeugnissen in scharfen Worten kritisiert (wir
berichteten am 7. Mai unter der Überschrift "Gewerkschaft fordert
Nachbesserungen"
).