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Kritik um möglichen Verkauf Hamburger Pflegeheime

An einem möglichen Verkauf der Pflegeheime des Hamburger Anbieters "Pflegen & Wohnen" hat sich deutliche Kritik entzündet. Es gebe Gespräche mit einem Interessenten, der den mehrheitlichen Erwerb ihrer Unternehmensanteile in Erwägung ziehe, teilten die Eigentümer , die Andreas-Franke-Gruppe und die Vitanas Holding, am Dienstag mit.

- Dier Pflegeheime des Hamburger Anbieters "Pflegen & Wohnen" sollen verkauft werden. Foto: P und W Hamburg

Ob und wann eine Einigung erzielt werden könnte, lasse sich noch nicht verlässlich abschätzen. Zunächst hatte der Rundfunksender NDR 90,3 über die Verkaufsgespräche berichtet.

"Alten – und Pflegeeinrichtungen sollten keine Spekulationsobjekte sein", mahnte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD). Auch von anderen Parteien hagelte es Kritik – vor allem an dem Verkauf der einst staatlichen Pflegeheime an die Berliner Vitanas Gruppe, dem der CDU-geführte Senat 2006 zugestimmt hatte. Die Übernahme erfolgte Anfang 2007.

Jeder Erwerber sei verpflichtet, die Einrichtungen noch mindestens 10 Jahre mit allen Plätzen weiter zu betreiben, erinnerte die Senatorin an Vertragsverpflichtungen. Sie sehe den Weiterverkauf nach nur zehn Jahren sehr kritisch. Dass dieser zum frühestmöglichen Zeitpunkt erfolgen soll, bestätige erneut, dass der damalige Verkauf ein schlechtes Geschäft für Hamburg und seine Bürger war, kritisierte die SPD-Fraktion.

Ende Mai beschäftigte das größte Hamburger Unternehmen der Branche nach eigenen Angaben rund 1800 Mitarbeiter und bot Pflegeplätze für 2691 Menschen. Unter einer möglichen neuen Eigentümerschaft werde das Unternehmen an mindestens 13 Hamburger Standorten präsent bleiben, teilten die Eigentümer mit.