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Kulturspezifisches Hospiz mit Pilotcharakter eröffnet
Im brandenburgischen Blankenfelde-Mahlow (Landkreis Teltow-Fläming) ist ein stationäres Hospiz entstanden, das besonderes Augenmerk auf die kulturellen und spirituellen Bedürfnisse der dort lebenden Menschen legt. Die Einrichtung hat laut Staatssekretär Andreas Büttner bundesweit Pilotcharakter für die Versorgung von MigrantInnen.

In der Einrichtung können zwölf Patientinnen und Patienten versorgt werden. Zusätzlich gibt es Unterbringungsmöglichkeiten für Angehörige. Träger des Hauses ist der Pflegedienst Deta-Med, dessen Schwerpunkt die kulturspezifische Pflege unter Berücksichtigung kultureller und individueller Bedürfnisse ist. Als Projektpartnerin hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände in der Bundesrepublik Deutschland (BAGIV) das Vorhaben beraten und unterstützt.
Die Fassade des Hauses, in dem die Menschen neben pflegerischer und psychosozialer Betreuung auf Wunsch auch spirituellen Beistand erfahren können, zieren große Mosaike von Kranichen und Pfauen. "Mythologie verbindet uns Menschen miteinander, Religionen trennen uns voneinander", sagt Deta-Med-Geschäftsführerin Nare Yesilyurt, "deshalb habe ich aus der Mythologie den Pfau als Symbol für Unsterblichkeit und Gruß aus dem Paradies genommen. Kraniche symbolisieren Wachsamkeit, sie tragen auf ihren Rücken die Seelen der Toten in den Himmel und kehren wieder." Brandenburgs Gesundheitsstaatssekretär Büttner gefällt das: "Diese Symbolik ist ein sehr anrührender und schöner Gedanke für ein Hospiz. Hier wird der Mensch so angenommen, wie er ins Haus kommt – egal, wo sie oder er seine kulturellen Wurzeln hat und nach welchen Wertvorstellungen sie oder er sein Leben gestaltet."
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