News
„Maas lässt die Pflege vertrocknen“
Die Lösung der drängendsten Probleme in der Altenpflege läge derzeit in der Hand des Bundesaußenministers Heiko Maas (SPD), sagte der Präsident des Berufsverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) Bernd Meurer. Maas ergreife allerdings nicht die entsprechenden Maßnahmen, um Pflegefachpersonen aus dem Ausland zuzulassen.

"Mit nur 50 zusätzlichen Visabeamten könnte er den Fachkraftmangel, unter dem Pflegebedürftige und ihre Familien in Deutschland leiden, spürbar verringern", sagte Meurer über Maas. "In den Balkanländern liegen zehntausende Visaanträge bei den Botschaften, die monatelang nicht bearbeitet werden. Motivierte Fachkräfte, die einreisen wollen, um uns in der Altenpflege zu unterstützen und unsere Teams zu entlasten, müssen eineinhalb Jahre warten, bis sie überhaupt einen Antrag stellen dürfen."
Gesundheitsminister Spahn stärke die Pflege mit zusätzlichen Stellen, Außenminister Maas verhindere durch fahrlässige Untätigkeit allerdings, dass diese Stellen auch besetzt würden, kritisierte Meurer. Die Zuwanderung von internationalen Pflegefachpersonen sei neben den steigenden Ausbildungszahlen der wichtigste Baustein, um Pflegende zu entlasten und die Versorgung von Pflegebedürftigen zu gewährleisten.
Christoph Beckmann, Landesvorsitzender des bpa Nordrhein-Westfalens, sieht die pflegerische Versorgung auch durch mangelnde Verlässlichkeit gefährdet: "Wer mit einer Pflegeeinrichtung oder einem ambulanten Dienst zur Versorgung von Pflegebedürftigen beitragen will, muss langfristig planen und dafür der Politik vertrauen können. Wenn die Landesregierung Strukturen für die Zukunft verändert, muss sie sicherstellen, dass laufende Investitionen weiterhin angemessen refinanziert werden."
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren