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Magdeburger für Forschung an tanzenden Senioren ausgezeichnet

Tanzen hat auf ältere Menschen noch bessere
Auswirkungen als Fitnesssport – für dieses
Forschungsergebnis sind kürzlich Magdeburger
Wissenschaftler in Nürnberg ausgezeichnet worden.

- Für Tanzmuffel entwickeln die Forscher aus Nürnberg derzeit ein individuelles Präventionsprogramm, wo sich jeder das Passende aussuchen kann.Foto: Werner Krüper

Dass Bewegung generell einen positiven Effekt auf das
Gehirn habe, sei zwar schon länger bekannt, sagte der
Hauptpreisträger, Notger
Müller
vom Magdeburger Zentrum für
Neurodegenerative Erkrankungen bei der Preisverleihung.
Bei gleichförmigen Sportarten wie Walking, Schwimmen
oder Fahrradfahren auf dem Heimtrainer sei das Gehirn
allerdings weniger aktiv als beim Tanzen, wo man sich
immer wieder neue Schrittfolgen merken müsse.

Es sei die Kombination aus körperlicher und geistiger
Aktivität, die den Unterschied mache. Er gehe davon
aus, dass Menschen, die häufig tanzen, ein etwa 30
Prozent geringeres Risiko für Altersdemenz haben als
Nicht-Tänzer. Welche Tanzart sie betreiben, sei dabei
weniger wichtig. "Entscheidend ist, dass man nicht
immer den gleichen Tanzschritt macht", sagte Müller.
Außerdem müsse die Bewegung den Leuten Spaß machen.
"Nicht eins ist für alle gut."

Für seine Studie wurde das Magdeburger Zentrum in
diesem Jahr außerdem mit dem Theo-und-Friedl-Schöller-Preis
ausgezeichnet. Mit 20 000 Euro ist er eine der am
höchsten dotierten Auszeichnungen in der Altersmedizin.

Tipp: Lesen Sie auch den Schwerpunkt zum Thema Tanzen
in der Zeitschrift Aktivieren 1/2015.