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„Marie Simon Pflegepreis“ geht nach München
Das Projekt "Tag und Nacht in der Krise – Notversorgung für Demenzkranke in Corona-Zeiten" des Vereins "wohlBEDACHT – Wohnen für dementiell Erkrankte" mit Sitz in der bayerischen Landeshauptstadt München ist im Rahmen der Berliner Pflegekonferenz mit dem diesjährigen "Marie Simon Pflegepreis" ausgezeichnet worden.

Den Preis, den die spectrumK GmbH und der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) gemeinsam ausloben, bekommen die Mitarbeitenden des Vereins sowie die der "Tagespflege RosenGarten" (die Institutionen kooperieren schon länger miteinander) für besonderes Engagement in besonderen Zeiten. Als nämlich die Corona-Krise ausbrach, schlossen (nicht nur) in München Tagespflegen und Beratungsstellen rundum. Demenzkurse für pflegende Angehörige fielen aus, Heime hatten Aufnahmestopp, eine Krankenhausversorgung für Demenzkranke war faktisch nicht möglich wegen der Quarantäneanforderungen, die von Demenzkranken nicht befolgt werden konnten.
Der Verein "wohlBEDACHT" und die Tagespflege RosenGarten beschlossen indes weiterzuarbeiten. Nicht im Homeoffice, sondern vor Ort, wo die Menschen sie erreichen konnten. Die Zahl der eingehenden Beratungsanfragen habe sich innerhalb von wenigen Tagen nach Beginn des Lockdowns verzehnfacht, so die Initiatoren: "Schnell war klar, dass viele Familien die Versorgung ihrer Angehörigen zuhause nicht bewältigen konnten und in großer Not waren."
"wohlBEDACHT e.V." und RosenGarten, spezialisiert auf Menschen mit starken Verhaltensauffälligkeiten und seltenen Demenzerkrankungen, schnürten kurzerhand ein Corona-Nothilfeprogramm mit unterschiedlichsten Komponenten wie stundenweiser Betreuung bei Beginn einer Demenz, Rund-um-die-Uhr Versorgung am Ende des Lebens, 24-Stunden Krisendienst und Nachtbetreuung.
Der "Marie Simon Pflegepreis" wird jährlich verliehen und ist mit 2.500 Euro dotiert.
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