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Mehrheit der Fachkräfte will eine Landespflegekammer
Die Mehrheit der Pflegefachkräfte in Brandenburg hat
sich für die Errichtung einer Landespflegekammer ausgesprochen. 56
Prozent stimmten in einer vom
Landesgesundheitsministerium in Potsdam initiierten
repräsentativen Befragung für eine derartige
Institution.

"Eine Mehrheit der Brandenburger Pflegefachkräfte will
eine wirkungsvolle Interessenvertretung in Politik und
Gesellschaft", so Brandenburgs Gesundheitsministerin
Susanna Karawanskij (Die Linke),
"sie wollen nicht länger hinnehmen, dass im
anstrengenden Pflegealltag ihre Interessen
hintanstehen. Wir werden den ‚Dialog Pflegekammer‘ nun fortsetzen und
prüfen, wie dessen Ergebnisse umgesetzt werden können."
Die Zustimmung der Brandenburger Pflegefachkräfte zur
Schaffung einer Landespflegekammer erfolgte unabhängig
davon, in welchem Sektor der Pflege die Befragten tätig
waren. Sowohl in der ambulanten als auch in der
stationären Pflege sowie im Krankenhaus befürwortete
eine deutliche Mehrheit der Beschäftigten eine
Pflegekammer. Und doch sind die Ergebnisse der Umfrage
in Teilen widersprüchlich. So sprach sich bei aller
Zustimmung für ein derartiges Gremium eine Mehrheit von
53 Prozent gegen einen Pflichtbeitrag aus. "Wir werden
uns hiermit und mit den übrigen Bedenken und Argumenten
auseinandersetzen, bevor wir unsere Empfehlungen
formulieren", so die Ministerin.
Für die Befragung in Brandenburg, wo derzeit rund
54.000 Beschäftigte und Auszubildende in der Pflege
arbeiten, wurden knapp 1.700 Pflegefachkräfte
telefonisch und in einer Online-Befragung interviewt.
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