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Meinungsstreit um Parkinson-Pflege

Ist die Betreuung von Menschen mit Parkinson in stationären Pflegeeinrichtungen wirklich "ein Trauerspiel"? Diesbezüglichen Äußerungen seitens der Deutschen Parkinson Vereinigung (wir berichteten am 11. April) tritt der Geschäftsführer des Vereins Parkinson Nurses und Assistenten (VPNA) entschieden entgegen.

- Ein Trauerspiel? Die Meinungen zur Pflege und Betreuung von Parkinsonbetroffenen in deutschen Pflegeeinrichtungen gehen weit auseinander.

"Nicht die Pflege ist ein Trauerspiel, sondern das System", meint VPNA-Geschäftsführer Bernhard König im Rahmen der Rubrik "Pro & Contra" in der neuesten Ausgabe der Fachzeitschrift Altenpflege. Vor allem die stationäre Pflege in Bezug auf die Pflege und Betreuung von Parkinsonbetroffenen zu kritisieren, sei unlauter. Krankenhäuser und Patienten im häuslichen Bereich betreffe es genauso. Kern des Problems seien nämlich nicht pflegerische Mängel, sondern eine unzureichende Medikamenteneinstellung: "Diese wird von den behandelnden Ärzten vorgenommen, Pflegekräfte dürfen nur auf ärztliche Anordnung handeln."

In Altenpflege erneuert demgegenüber Friedrich-Wilhelm Mehrhoff als Geschäftsführer der Deutschen Parkinson Vereinigung seine schon am Welt-Parkinson-Tag geäußerte Kritik, dass Pflege und Betreuung von Parkinsonkranken in deutschen Pflegeheimen "absolut unzureichend" seien. In vielen Einrichtungen werde nicht sorgfältig genug auf die Medikamentengabe zu individuell festgelegten Zeiten geachtet. Die neurologische Betreuung in stationären Einrichtungen sei "ungenügend". Und der Komplexität der Parkinson-Erkrankung überfordere regelmäßig das Pflegepersonal.

Die kompletten Stellungnahmen der beiden Kontrahenten der "Pro & Contra"-Rubrik lesen Sie unter der Überschrift "Ein Trauerspiel" in der jüngst erschienenen Ausgabe von Altenpflege.