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Ministerium sieht Potenzial für die Pflegebrille

Eine Datenbrille mit Augmented Reality-Technologie soll den Informationsaustausch unter Pflegenden vereinfachen und sie mit Experten vernetzen. Davon profitiere zum Beispiel die Wundversorgung, zieht das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Bilanz. Es testet das technische Hilfsmittel im Rahmen eines Verbundprojekts.

- Mit der Pflegebrille können Pflegende Informationen und Nachrichten erstellen und austauschenFoto: pflegebrille.de

Die Augmented Reality-Pflegebrille ermöglicht Live-Videos: So kann die pflegende Person ihren Sichtbereich parallel auf externe Bildschirme übertragen. Wundexperten können das Vorgehen auf diese Weise mitverfolgen und parallel Tipps sowie konkrete Handlungsanweisungen geben. Augmented Reality (AR) ist eine Technologie, die die reale Umgebung durch virtuelle Objekte erweitert.

Pflegende können sich außerdem verschiedene Informationen direkt ins Sichtfeld einblenden lassen – zum Beispiel den Medikamentenplan eines Bewohners sowie in Audio- oder Videoform aufgezeichnete Hinweise einer anderen Pflegefachperson. Sie können die Brille mittels intuitiver Gestensteuerung bedienen, ohne ihre Tätigkeit zu unterbrechen.

Ein weiterer möglicher Einsatzbereich ist laut BMBF das endotracheale Absaugen: Die Forscher des Projekts haben hierzu eine Anleitung mit den einzelnen Arbeitsschritten erstellt, die Pflegende mit der Brille abrufen können. Im kommenden Jahr seien in der Uniklinik Essen und im Klinikum Nürnberg Tests für weitere Anwendungsmöglichlichkeiten geplant.