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Mit guter Kommunikation besser zusammenarbeiten

Für das DRK-Seniorenzentrum Steinbach in Bonn hat Pflegedienstleiterin (PDL) Doina Breca ein Praxiskonzept entwickelt, das Pflegeschüler befähigt, im Team besser zu kommunizieren. Mehr Verständnis und weniger Konflikte sind das Ergebnis, von dem alle profitieren.

Doina Breca möchte dazu beitragen, dass Auszubildenden ihr Potenzial im Umgang miteinander und in ihrer Kommunikation in der Altenpflege entfalten, sie unterstützen und stärken.
- Das Umfeld, eigene Erfahrungen, Gefühle und Belastungen nehmen Einfluss darauf, wie Pflegende kommunizieren. Diese Zusammenhänge verdeutlicht PDL Doina Breca Altenpflegeschülern in ihren Workshops.Foto: Werner Krüper

"Interne Kommunikation und respektvoller Umgang in der Altenpflege" hat PDL und Altenpflegerin Breca das Konzept genannt, das das soziale Getriebe des pflegerischen Miteinanders schmiert. "Mein Ziel ist es, Gesamtzusammenhänge in der alltäglichen internen Kommunikation unserer Arbeit in der Altenpflege deutlich und einfach aufzuzeigen", schreibt sie in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Altenpflege, in der sie ihr Konzept auführlich vorstellt. Das heiße auch darzulegen, "dass wir uns selber immer mitbringen mit unseren unterschiedlichen Persönlichkeiten". Breca möchte ein Bewusstsein dafür schaffen, dass vieles einfacher und angenehmer im Miteinander ablaufen könnte, wenn das ein oder andere im Umgang miteinander berücksichtigt wird.

Seit gut einem Jahr vermittelt sie Schülern ihr Konzept beim "Verein zur Förderung der Altenpflege" in Bonn. Die Resonanz und Beispiele der Schüler hätten gezeigt, dass es im täglichen Miteinander viel Gesprächs- und Klärungsbedarf gebe. Gewöhnliche und außergewöhnliche Belastungen im Arbeitsalltag sowie psychische Belastungen werden unterschiedlich empfunden. "Nicht jeder kann einen Schlaganfall oder Tod eines Bewohners gleich verarbeiten – auch wenn er täglich damit zu tun", so Breca." Viele Abläufe und Faktoren greifen ineinander, wie bei einem Zahnrad. Unter der täglichen Belastung kann ein einfaches Gespräch mit einem Bewohner, Angehörigen, Arzt oder Kollegen aus dem Ruder laufen. Im Vorfeld zu agieren und Mitarbeiter zu sensibilisieren ist besser, als im Nachhinein Schadensbegrenzung zu betreiben."

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