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Mit strukturierten Daten Wohlbefinden fördern

Dementia-Care-Mapper nehmen einen
Tag lang am Leben eines Menschen mit Demenz teil.
Aktivieren-Autorin Sarah Müller-Sixer
stellt in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift vor,
wie aus diesen empathischen Beobachtungen strukturierte
Daten entstehen, die sehr aufschlussreich für die
Weiterentwicklung der Sozialen Betreuung sein können.

- Aktivieren-Autorin Sarah Müller-Sixer empfiehlt dem Team der Sozialen Betreuung, Dementia Care Mapping nur nach vorheriger Absprache mit dem Pflegeteam einzusetzen.Foto: Werner Krüper

Die Ergotherapeutin und Leiterin eines Sozialdienstes
in Ludwigshafen stellt in ihrem Beitrag zunächst das
DCM-Verfahren vor, das Anfang der 1990er Jahre von
Professor Tom Kitwood und seinen Mitarbeitern an der
englischen Universität Bradford entwickelt wurde: Ein
geschulter DCM-Anwender (Mapper) beobachtet das Erleben
von bestenfalls fünf Teilnehmern in einem Zeitraum von
mindestens sechs Stunden kontinuierlich in einem
Rhythmus von fünf Minuten. Während des DCMs wird
beobachtet, inwieweit die Interaktionen aus Pflege und
Betreuung die physischen und emotionalen Bedürfnisse
der Teilnehmer befriedigen. Ebenfalls wird die
Milieugestaltung, zum Beispiel die jahreszeitliche
Gestaltung und ähnliches, betrachtet. Die erfassten
Daten dokumentieren die Mapper unmittelbar auf einem
Rohdatenblatt.

Der Zyklus der DCM-Beobachtungen soll in Abständen von
zwei bis vier Monaten wiederholt werden. "Es dient
nicht nur zur internen Qualitätssicherung, sondern
sensibilisiert den Umgang mit demenzerkrankten Menschen
und fördert den Lernprozess des gesamten Teams", hat
Müller-Sixer erfahren. Es werden gemeinsam messbare
Ziele innerhalb eines Handlungsplans festgelegt, die in
darauffolgenden Messungen überprüft werden können.

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