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Module lösen Fächer ab
In Rheinland-Pfalz wurde erstmals von einer
Landespflegekammer eine Weiterbildungsordnung
beschlossen. Mit der Einführung von
Weiterbildungsmodulen reagiert sie einerseits auf die
zunehmende Komplexität pflegerischer Fragestellungen
und sorgt andererseits dafür, erworbene Kompetenzen
vergleichbarer zu machen.

Seit dem 1. Januar 2018 ist in Rheinland-Pfalz eine
neue Weiterbildungsordnung (WBO) in
Kraft. Während sich die praktizierte Weiterbildung in
den letzten 20 Jahren an einzelnen Fächern orientierte,
wird sie nun durch modulare Weiterbildungen abgelöst.
Wie Esther Ehrenstein, Vorstandsmitglied der
Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, in ihrem Beitrag in
der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Altenpflege erläutert, werde das
modulare Modell der Komplexität pflegerischer
Fragestellungen gerechter als die Wissensvermittlung in
Unterrichtsfächern. Diese Fragestellungen müssen laut
Ehrenstein aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet
werden, denn es komme nicht nur auf das Können an,
sondern ebenso auf die Werte und Einstellungen der
Weiterbildungsteilnehmer wie auch auf die
Rollenreflexion der professionell Pflegenden. "Für uns
steht daher das Handlungsfeld mit den
Handlungssituationen der Teilnehmer im Vordergrund", so
Ehrenstein.
Die Module, die mit einer Stundenzahl von 300 bereits
an das neue Pflegeberufegesetz angepasst sind, hätten
zudem für die Teilnehmer den Vorteil, dass es mit ihnen
möglich ist, sich bestimmte Lehr- und Lerneinheiten für
andere Weiterbildungen anrechnen zu lassen. "Das
vereinfacht Bildungskarrieren und spart Zeit", sagt das
Vorstandsmitglied der Landespflegekammer, "außerdem
sind die Module ähnlich aufgebaut, wie in der
hochschulischen Lehre." Somit werde es bei Aufnahme
eines Studiums leichter sein, Kompetenzen vergleichbar
zu machen und gegebenenfalls anerkennen zu
lassen.
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