Corona

Nach Bayern: Impfbeauftragte für Pflegeheime auch in Sachsen?

Um die Corona-Auffrischungsimpfungen in den Pflegeeinrichtungen voranzutreiben, hat Bayern Impfbeauftragte in den Impfzentren eingeführt, die Pflegeeinrichtungen eng betreuen und sich gezielt um Auffrischungsimpfungen für die Bewohnerinnen und Bewohner kümmern. Wenn es nach dem Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) geht, braucht es so ein System auch in Sachsen.

Foto: AdobeStock/Rido Impfbeauftragte sollen Menschen in Pflegeheimen vor Ort über die Impfung beraten und bei Bedarf Impfungen über mobile Impfteams organisieren.

„Zentrale Zuständigkeiten bei den Impfzentren schaffen einfache Abstimmungen und führen zu schnelleren Auffrischungsimpfungen für Pflegebedürftige“, sagt der sächsische bpa-Landesvorsitzende Igor Ratzenberger. Eine möglichst hohe Quote an vierten Impfungen gegen das Coronavirus verbessere den flächendeckenden Schutz der besonders vulnerablen Gruppe.

Nach Ansicht des bpa könnten die Impfbeauftragten – ähnlich wie in Bayern – Impfeinsätze in den Pflegeeinrichtungen koordinieren und mobile Impfteams organisieren, die die Einrichtungen unterstützen. Diese Zusammenarbeit entlaste auch die Hausärzte, die sich damit mehr um Impfungen von Pflegebedürftigen kümmern könnten, die zu Hause versorgt werden.

Der Handlungsdruck sei in Sachsen hoch, betont der bpa-Landesvorsitzende. Aktuelle Statistiken des Robert-Koch-Institutes zeigten, dass in Sachsen bislang nur rund zehn Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen vier oder mehr Impfungen erhalten haben und damit bestmöglich vor einer erneuten Welle geschützt sind.