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Nächste Bundesregierung hat beim Thema Pflege viel zu tun
Eine Woche vor dem Start des wichtigsten Treffens der
Pflegebranche dem Zukunftstag ALTENPFLEGE und
der ALTENPFLEGE 2018 in Hannover
haben Experten beim Presse-Roundtable des Vincentz
Network in Berlin unter anderem über den Pflegenotstand
diskutiert.

Der Titel der Veranstaltung lautete "Pflegenotstand"
contra "Konzertierte Aktion Pflege". Die Vertreter der
Pflegebranche machten deutlich klar, dass die im
Koalitionsvertrag ausgehandelten Aspekte zur Pflege nur
ein Anfang sein können. Der Präsident des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste
(bpa), Bernd Meurer, und Prof. Dr. Rolf Rosenbrock,
Vertreter der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien
Wohlfahrtspflege (BAGFW) sprachen sich dafür aus, dass
die neue Bundesregierung deutlich mehr Geld in die Hand
nehmen müsse. Beide taxierten den Bedarf auf mehr als
drei Milliarden Euro. Der ausgehandelte
Koalitionsvertrag sei in Bezug auf die Pflege ein
Anfang, sagte Meurer.
Neben einer besseren Bezahlung für das Personal, sprach
sich Rosenbrock für einen besseren Personalschlüssel
aus. "Es muss Schluss sein damit, dass zum Beispiel
Auszubildende in den Personalschlüssel einberechnet
werden." Uneinigkeit bestand zwischen Meurer und
Rosenbrock jedoch beim Thema Tarifvertrag. Während
Rosenbrock für einen allgemein verbindlichen
Tarifvertrag plädierte, sagte Meurer, dass ein
allgemein verbindlicher Tarifvertrag eher Probleme
bereite. Dass Arbeitgeber schlecht bezahlten, sei
Bashing, so Meurer. Zudem sei noch keine Gewerkschaft
an den bpa herangetreten. Einig waren sich beide
Vertreter, dass die Attraktivität des Pflegeberufs
unbedingt gesteigert werden müsse.
Gegenüber dem amtierenden Bundesgesundheitsminister
Hermann Gröhe (CDU) wollen die Vertreter der
Pflegebranche bei der Eröffnung der ALTENPFLEGE 2018 am 6. März in Hannover
ihre Forderungen noch einmal deutlich machen.
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