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Neu: Landesfachstelle “Trauma und Leben im Alter“
In Nordrhein-Westfalen (NRW) geht jetzt die neue "Landesfachstelle Trauma und Leben im Alter" an den Start. Sie soll mittelfristig ein überregionales Hilfenetzwerk aufbauen, eine Lotsenfunktion für Betroffene übernehmen sowie Anlaufstelle für Informationen und Beratung für Betroffene, Angehörige und Fachkräfte sein.

Längst vergessen geglaubte oder verdrängte traumatische Gewalterfahrungen – etwa durch Krieg, Flucht oder sexualisierte Gewalt – können im Alter wiederkehren und scheinbar unvermittelt auftauchende Verhaltensauffälligkeiten oder körperliche Leiden auslösen. "Oft wird nicht oder erst sehr spät erkannt, dass das Aufbrechen Jahrzehnte zurückliegender Traumata Ursache für Depression, Aggression und körperliche Leiden bei älteren Menschen sein kann", sagt NRW-Pflegeministerin Barbara Steffens (Die Grünen), "die neue Landesfachstelle soll dazu beitragen, dass solche Traumata künftiger schneller erkannt und professionelle Unterstützung organisiert wird".
Das nordrhein-westfälische Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA) finanziert die neue Landesfachstelle "Trauma und Leben im Alter" mit rund 400.000 Euro. Träger des Projekts sind die Vereine "Wildwasser" in Bielefeld und "Paula" in Köln. Die Fachstelle startet mit Anlaufstellen in diesen beiden Städten.
Lesetipp: In der Februar-Ausgabe der Zeitschrift Altenpflege, die in der kommenden Woche erscheinen wird, finden Sie unter der Überschrift "Das Unerhörte hören" das Porträt einer Pflegefachkraft aus Monheim, die sich zur "Traumaexpertin in der Altenhilfe" fortgebildet hat.
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