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Neue Pflegeausbildung erst ab 2020?
Das Pflegeberufegesetz und damit die Reform der Pflegeausbildung soll nun doch erst 2020 in Kraft treten und damit ein Jahr später als bisher geplant. Darauf sollen sich die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD geeinigt haben. Das jedenfalls sickerte, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, jetzt aus Kreisen der Union durch.

Zentrale Änderung des Gesetzes ist bekanntlich, dass sich die Auszubildenden nach zwei Jahren entscheiden können, ob sie die generalistische Ausbildung weiter machen oder sich im letzten Jahr auf Kinderkrankenpflege oder Altenpflege spezialisieren wollen (wir berichteten im April unter der Überschrift "Koalition einigt sich bei Pflegeausbildung").
Die Koalitionsfraktionen sollen sich nun auch darauf verständigt haben, dass nach sechs Jahren geprüft werden soll, wie viele Auszubildende sich spezialisiert haben und wie viele ihren ursprünglichen Berufswunsch während der Ausbildung abgeändert haben. Wenn sich 2026 etwa herausstellen sollte, dass sich mehr als die Hälfte der Auszubildenden für die Generalistik entscheidet, könnte man nochmals neu über die Spezialausbildung nachdenken.
Der Bundestag will sich zudem eine Mitsprache bei der Umsetzung des Gesetzes in die Praxis, bei der so genannten Durchführungsverordnung, offenhalten. Hier geht es unter anderem um die Ausbildungsfinanzierung oder die Kooperation der Schulen und der Ausbildungsstätten. Die Fraktion der Grünen und diverse Fachverbände hatten in den vergangenen Wochen vergeblich auf eine weitere öffentliche Anhörung des Gesetzentwurfs gedrängt (wir berichteten am 14. Juni unter der Überschrift "Grüne pochen auf weitere Debatte zur Pflegeausbildung").
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