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Neue Studie nimmt Pflegende in den Blick

In einer neuen Studie will das an der Technischen Hochschule Mittelhessen beheimatete Gießener TransMIT-Institut die berufsbiographische Entwicklung und Qualifikation derjenigen Menschen untersuchen, die sich in Heimen und Krankenhäusern um schwerkranke und sterbende Bewohner kümmern.

Foto: Werner Krüper

Ziel der neuen Studie ist es, nähere Informationen zur beruflichen Sozialisation derer zu gewinnen, die Sterbende begleiten. Nun nimmt das Forscher-Team die Situation der Mitarbeiter in den Blick, die für die Betreuung Sterbender zuständig sind. Mithilfe der Untersuchung sollen nähere Informationen zu ihrer beruflichen Sozialisation gewonnen werden. Damit verbunden ist auch das Ziel, Empfehlungen zu entwickeln, wie die berufliche Identitätsbildung der Helfenden bestmöglich unterstützt werden kann.

An der Studie, deren Informationen anonym erhoben und anonymisiert ausgewertet werden, können sich Pflegende, die in ihrer Praxis Sterbende begleiten, per Online-Fragebogen beteiligen. Dieser Fragebogen wird ab 1. März 2017 unter www.sterbestudie.de freigeschaltet sein. Die Ergebnisse der neuen Studie sollen am 20. November 2017 im Rahmen des nunmehr fünften Kongresses "Sterben im Krankenhaus und stationären Pflegeeinrichtungen" präsentiert werden.

Mit seinen so genannten "Gießener Sterbe-Studien" hatte sich das Institut unter der Leitung des Organisationswissenschaftlers Prof. Wolfgang George in den vergangenen Jahren bereits mit den psycho-sozialen und medizinisch-pflegerischen Bedingungen der Betreuung von schwerst- und sterbenskranken Menschen in Pflegeheimen, Krankenhäusern und Hospizen beschäftigt. Gerade die Heime hatten dabei in Sachen Versorgungsqualität eher schlecht abgeschnitten (wir berichteten im April 2015 unter der Überschrift "Im Hospiz stirbt es sich besser als im Heim").