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Neue Studie: Vier Millionen Pflegebedürftige in 2035
Bis zum Jahr 2035 sind nach einer neuen Studie
voraussichtlich vier Millionen Menschen in
Deutschland auf Pflege im Alter angewiesen.
Ausgangspunkt der Berechnung sei die Versorgung der
Bevölkerung der kommenden Jahrzehnte zu heutigen
Bedingungen, teilte das arbeitgebernahe
Institut der deutschen Wirtschaft (IW) mit.

Die Zahl der Pflegefachkräfte müsse angesichts der
steigenden Zahlen deutschlandweit bis 2035 um 44
Prozent auf rund eine halbe Million steigen, so das IW.
"Schon heute fehlen entsprechende Fachkräfte – und die
Lücke wird stetig größer", meint die
IW-Expertin Susanna Kochskämper. Derzeit
kommen laut IW auf 100 bei der Bundesagentur für Arbeit
(BA) gemeldete Stellen für Altenpfleger
gerade einmal 22 arbeitslose Fachkräfte.
Dabei werde nur etwa jede zweite offene Stelle bei
der BA gemeldet. Als Altenpfleger arbeiteten
derzeit 244 000 Menschen, dazu 228 700
Altenpflegehelfer. Um einen Kollaps zu verhindern,
müsse der Pflege-Beruf attraktiver werden, so das IW.
Angesetzt werden sollte laut IW einerseits beim
Geld. Altenpfleger verdienten mit 2.621 Euro
monatlich im Schnitt 19 Prozent weniger als
Gesundheits- und Krankenpfleger, auch wenn die Löhne in
den vergangenen Jahren gestiegen seien. Mit digitalen
Mitteln könnten Pfleger zudem entlastet werden. Die
Reformen und Pläne der Bundesregierung reichen laut IW
nicht. So sei von der Zusammenlegung der
Ausbildungen der Alten-, Kranken- und
Kinderkrankenpflege zu erwarten, dass viele
in die besser vergütete Krankenpflege gehen.
Im Jahr 2015 hatte die Zahl pflegebedürftiger Menschen
in Deutschland noch bei drei Millionen gelegen.
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