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Neuer Vorschlag: Deutsche Pflegefachschule mit 10.000 Plätzen in Vietnam

Dr. Klaus Watzka, Professor für
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der
Ernst-Abbe-Hochschule in Jena (Thüringen), hat
vorgeschlagen, im außereuropäischen Ausland eine
deutsche Pflegefachschule aufzubauen. Die dort
ausgebildeten Pflegekräfte könnten dann für Entspannung
auf dem hiesigen Arbeitsmarkt sorgen.

- Good Morning, Vietnam? Ein Professor aus Jena hat den Vorschlag gemacht, in dem südostasiatischen Land eine deutsche Pflegefachschule aufzubauen und mit den AbsolventInnen den Personalnotstand in hiesigen Pflegeeinrichtungen zu mindern.Foto: imago

Dem Wissenschaftler schwebt für seine Idee die
Errichtung einer groß dimensionierten staatlichen
Schule mit rund 10.000 Plätzen vor. Als potenziell
geeignetes Land hat er Vietnam ins Spiel gebracht.
Gemäß seinen Vorschlägen sollten die Pflegeschüler vor
Ort angeworben und dann nach deutschen Standards
ausgebildet und geprüft werden. Intensive
Sprachtrainings sollten vorgeschaltet werden und
zusätzlich parallel zum fachlichen Curriculum
stattfinden. "Die Absolventen stünden dem deutschen
Arbeitsmarkt sofort zur Verfügung", so Watzka.

Der Jenaer Professor macht seine Vorschläge vor dem
Hintergrund, dass er dem unlängst beschlossenen
Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG), das 13.000
zusätzlichen Pflegefachkräften in Deutschland den Weg
ebnen soll, "keine Langfristwirkung" zutraut. Statt auf
eine solche zu hoffen, sei rasches Handeln vonnöten.
"Die soziale Dramatik des Problems verbietet eine
abwartende Haltung", so Watzka zum Thema Personalmangel
in der Pflege, "bisher beschlossene Maßnahmen sind zu
kleinteilig und zu reaktiv angelegt. Es sind
kurzfristig Handlungen erforderlich, die einen aktiven
Lösungsbeitrag in einer substanziellen Größenordnung
leisten."