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Neues Projekt: Aus alten Songs neue Lieder machen
An der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) ist in diesen Tagen ein neues Projekt mit dem Titel "Melbourne-Würzburg-Dementia Songwriting" an den Start gegangen. Es soll laut Projektleiter Prof. Dr. Thomas Wosch neue Impulse in der musiktherapeutischen Arbeit mit Demenzbetroffenen setzen.

Wosch, Mitbegründer des FHWS-Studienganges Musiktherapie und des Masterstudienganges "Musiktherapie für Menschen mit Behinderung und Demenz" (MA MT), hat das Projekt in Kooperation mit seiner Kollegin Prof. Felicity Baker von der australischen Universität Melbourne entwickelt. Beim "Songwriting" handelt es sich laut Wosch um eine in Australien bereits erprobte Form der Musiktherapie, bei der mit bekannten Stücken vom Volkslied bis hin zu Rock- und Popsongs gearbeitet wird – gemeinsam sollen auf bekannte Melodien neue Texte geschrieben werden.
Konkret sehe das so aus, dass zunächst unter Anleitung des Musiktherapeuten ein Brainstorming in der Gruppe erfolge, so Wosch. Sei der gemeinsame inhaltliche Nenner gefunden, würden die passende Musik gesucht, der gemeinsame, neue Liedtext erarbeitet und eventuell die Kernbotschaft im Refrain aufgegriffen. Schon das Gruppenerlebnis und das Lied als Gemeinschaftsprodukt wirkten positiv auf die Teilnehmer "wie in einer Selbsthilfegruppe", so der Projektleiter.
Ziel des Projekts ist es, dass Menschen mit fortgeschrittener Demenz vom Umschreiben bekannter Lieder profitieren und in ihrem Erinnerungsvermögen und Selbstwertgefühl gestärkt werden. Entstehen soll ein Baukastensystem für Einzelinterventionen, mit denen auch Pflegende und Betreuende, die keine Musiktherapeuten sind, arbeiten können.
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