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Niedersachsen diskutiert Lockerung des Besuchsverbots
Die Landesregierung berät über gelockerte Besuchsregelungen für Pflegeeinrichtungen. Bei der Pflegekammer stößt das auf Skepsis.

Niedersachsens Pflegekammer-Präsidentin Nadya Klarmann sieht Risiken bei der Lockerung eines Besuchsverbots. Foto: Pflegekammer Niedersachsen
Das niedersächsische Kabinett diskutiert momentan darüber, "ob mit Genehmigung der kommunalen Behörde Ausnahmen möglich sein sollen und die Angehörigen unter Umständen die Heimbewohner oder Beschäftigten besuchen dürfen".
Das ist einer Meldung unter Berufung auf einen Entwurf der neuen Corona-Verordnung, zu entnehmen. Die Leitung des Pflegeheims müsse dafür ein Hygienekonzept vorlegen und maximalen Schutz nachweisen. Eine Regierungssprecherin wollte die Pläne nicht weiter kommentieren.
Die Pflegekammer warnte vor einer uneingeschränkten Lockerung des Besuchsverbots. Dafür sei es angesichts der Infektionsgefahr noch zu früh. "Eine uneingeschränkte Öffnung der stationären Einrichtungen für Besucher zum aktuellen Zeitpunkt könnte fatale Folgen für die Bewohnerinnen und Bewohner haben", sagte Niedersachsens Pflegekammer-Präsidentin Nadya Klarmann.
Elisabeth Gleiß, Mitglied der Kammerversammlung, betonte, dass die Pflegekräfte sehr bemüht seien, einer Vereinsamung der Pflegebedürftigen entgegenzuwirken. So gebe es Freizeitangebote in Kleingruppen oder gemeinsame Mahlzeiten. Oft könnten sich Bewohner und Angehörige auch zumindest am Fenster zuwinken. (dpa)
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