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NRW-Ministerin Steffens erneuert Warnung vor Generalistik
Mit Blick auf die Altenpflege hat Barbara Steffens (Grüne), Ministerin für Gesundheit und Pflege in Nordrhein-Westfalen (NRW), erneut davor gewarnt, die von der Bundesregierung geplante Reform der Pflegeberufe in der bisher geplanten Gesetzesfassung zu beschließen.

"Diese Reform wird den Pflegenotstand gerade im Bereich der Altenpflege weiter verschärfen, anstatt hier Abhilfe zu schaffen", sagte die Politikerin in Düsseldorf, "wer das Gegenteil behauptet, spielt aus berufs- oder parteipolitischen Gründen mit der sicheren Versorgung der älteren Menschen in unserem Land."
Schon heute gebe es in vielen Bereichen der Pflege einen Fachkräftemangel. Und dass, obwohl auch heute schon ausgebildete Krankenpflegefachkräfte in jedem Pflegeheim und bei jedem mobilen Pflegedienst "mit Kusshand" empfangen und auch Altenpflegefachkräfte mit der heutigen Ausbildung in den Krankenhäusern beschäftigt würden. Steffens: "Aus dem Mangel in beiden Bereichen wird alleine durch eine Zusammenlegung nicht weniger Mangel, er kann sich lediglich zwischen den Bereichen verschieben."
Mit ihrer Kritik spricht sich die nordrhein-westfälische Ministerin keinesfalls generell gegen eine Weiterentwicklung der Pflegeberufe aus. "Ich bin absolut für ein Stärkung der Pflegeberufe", so Steffens, "es liegen seit Monaten viele gute Änderungsanträge und praktikable Vorschläge auf dem Tisch, wie man die Pflegeberufe und ihre Kompetenzen weiterentwickeln kann." Mehr gemeinsame Ausbildungsinhalte, mehr berufliche Flexibilität und bessere Aufstiegsmöglichkeiten für die Beschäftigten – all das sei möglich, ohne "unvorhersehbare Risiken für die pflegerische Versorgung" zu verursachen.
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