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NRW-Sozialminister wünscht sich „Lokführer-Moment in der Pflege“
Nordrhein-Westfalens Gesundheits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann wünscht sich, dass Beschäftigte in der Kranken- und Altenpflege kämpferischer Auftreten.

„Ich wäre froh über einen Lokführer-Moment in der Pflege“, sagte er der „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“. Die Beschäftigten in der Pflege müssten sich dringend besser gewerkschaftlich organisieren. Tarifverträge müssten erkämpft werden, sagte Laumann. In einem Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn hatte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer in der vergangenen Woche zwei Tage lang große Teile des Fernverkehrs lahmgelegt.
Laumann attestierte Pflegenden in der Regel eine ausgeprägte Helfermentalität, insbesondere in der Altenpflege. Diese Aufopferungsbereitschaft lasse diese Menschen leider unter anderem auch in Pflegeheimen weiterarbeiten, wo sie unter Tarif bezahlt würden. In der Selbstverwaltung im Gesundheitssystem seien zum Beispiel Ärzte und Kaufleute von der Anbieterseite vertreten. Deshalb ändere sich nur so schwer etwas im Pflegewesen, „man ist einfach zu schlecht organisiert“, so Laumann.
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