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Offener Brief: Die Belange der Pflegenden nicht vergessen!
Mit einem offenen Brief hat die Protestaktion "Pflegekräfte in Not" mit Sitz im rheinland-pfälzischen Nieder-Olm an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) appelliert, im Zuge der Coronakrise die Belange der Pflegenden nicht aus den Augen zu verlieren.

"Wenn ich sehe, dass es überall einen Mangel an Schutzmasken, Schutzkitteln und sogar Handschuhen gibt, dann ist da etwas falsch gelaufen", macht Initiator Stefan Heyde seinem Ärger Luft. In dem Schreiben heißt es weiter: "Wenn es Anordnungen aus Pflegeheimen und Krankenhäusern gibt, seine persönliche Sicherheitsausstattung mehrmals in einer Schicht zu benutzen oder sogar mit Kollegen zu teilen, dann ist da etwas falsch gelaufen." Und: "Wenn von den Verantwortlichen und der Politik ein ,Aufopferungsanspruch’ an die Pflegekräfte formuliert wird, bei welchem die Pflegekräfte für wirtschaftliche Interessen ,verheizt’ und zu Menschen zweiter Klasse degradiert werden, dann ist sehr viel falsch gelaufen."
Natürlich könne man sich auf eine Infektionswelle nie komplett vorbereiten, so Heyde: "Aber sie trifft uns auch deshalb gerade mit voller Wucht, weil sie alle seit Jahren auf dem Rücken der Pflegekräfte das Gesundheitssystem absolut auf Kante fahren, um nur irgendwie Gewinne
und Rendite zu generieren." Pflegekräfte seien keine Menschen zweiter Klasse, sondern essentiell für diese Gesellschaft: "Und genau darum müssen wir es als pflegerisches Personal nicht hinnehmen, für diese Missstände mit unserer eigenen Gesundheit zu bezahlen."
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