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Online-Petition gegen geplante Abschiebung einer angehenden Altenpflegerin

Der Caritasverband Düsseldorf hat eine
Petition auf den Weg gebracht, um
die geplante Abschiebung einer angehenden
Altenpflegerin aus Albanien zu verhindern. Der
Asylantrag der 28-jährigen Rolanda Lamnica war aus
unterschiedlichsten Gründen abschlägig beschieden
worden. Jetzt soll sie zurück in das Land, in dem sie
geboren ist.

- "Wir brauchen die helfenden Hände von Rolanda Lamnica": Der Caritasverband Düsseldorf hat eine Online-Petitiion gestartet, um die Abschiebung einer angehenden Altenpflegerin aus Albanien zu verhindern.Screenshot: Open Petition

Aufgrund der so genannten Ausbildungsduldung durfte die
junge Frau, die in Albanien eine Ausbildung zur Hebamme
sowie einen Bachelor gemacht hat, trotz abgelehnten
Asylantrags bei der Caritas in Düsseldorf die
Ausbildung zur Altenpflegerin beginnen. Doch veränderte
Rechtsvorschriften und verpasste Fristen haben die
Situation geändert: Der katholische Wohlfahrtsverband
musste der Albanerin gegen seinen Willen die Kündigung
aussprechen. Die Ausbildungserlaubnis war erloschen, es
bestand keine Arbeitserlaubnis mehr, die Abschiebung
droht.

Eine Entwicklung, die Henric Peeters,
Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes Düsseldorf,
im Interview mit dem Online-Portal domradio.de mehr als nur bedauert:
"Sie hat für sich den Beruf der examinierten
Altenpflegerin entdeckt und ist da hervorragend
angekommen. Sie hat super Deutsch gelernt, hat beste
Noten im Fachseminar für Altenpflege und kommt sehr gut
mit den Bewohnern klar. Also eigentlich das, was man
als gelungene Integration bezeichnen würde."

Was Rolanda Lamnica allenfalls noch vor der geplanten
Abschiebung bewahren könnte, wäre eine
Einzelfallentscheidung, die das nordrhein-westfälische
Sozialministerium herbeiführen müsse, so Peeters:
"Deshalb haben wir die Petition gestartet und uns an
Petitionsausschuss im Landtag gewandt, damit dieser die
Sache überprüfen kann."

Die Online-Petition "Wir brauchen die
helfenden Hände von Rolanda Lamnica" kann auf der
Internet-Plattform "Open Petition" aufgerufen und
unterschrieben werden. Die Unterschriftensammlung, die
am 8. Juli begonnen hat, wird noch rund vier Wochen
lang fortgesetzt.