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Paritätischer: Zuwanderungsgesetz kein Mittel gegen Pflegenotstand
Ein neues Zuwanderungsgesetz wird nach Einschätzung des
Paritätischen Wohlfahrtsverbandes die Personalnot in
der Pflegebranche kaum lindern. Dennoch sei die Absicht
der Bundesregierung, Zuwanderern die Jobsuche in
Deutschland zu erleichtern, richtig, sagte der
Hauptgeschäftsführer des Paritätischen, Ulrich
Schneider.

" Die Eckpunkte zu einem
Zuwanderungsgesetz enthalten einige
unterstützenswerte Ansätze", sagte Schneider dem
Evangelischen Pressedienst (epd). Er wies aber auch auf
"blinde Flecken" hin. Richtig sei der weitgehende
Verzicht auf die Vorrangregelung, nach der Zuwanderer
aus Nicht-EU-Staaten nur dann einen Job annehmen
dürfen, wenn kein geeigneter anderer Bewerber aus
Deutschland oder der EU zur Verfügung steht.
"Was fehlt, ist die unbedingt notwendige Möglichkeit
des Spurwechsels, damit geduldete, gut integrierte
Asylbewerber einer regulären Beschäftigung nachgehen
können", sagte Schneider. Unberücksichtigt geblieben
sei zudem der Bereich der
Familienzusammenführung.
Das Zuwanderungsgesetz werde den Fachkräftemangel in
der Sozial- und Pflegebranche nicht beheben können.
"Sinnvoll wären perspektivisch die Kooperation mit
anderen Staaten und entsprechende zwischenstaatliche
Abkommen, in denen die Ausbildung und der Austausch von
Fachkräften geregelt werden." Um den Pflegenotstand zu
beheben, müssten aber an erster Stelle die
Rahmenbedingungen verbessert und der Beruf der
Pflegefachkraft attraktiver werden.
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