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PDL-Weiterbildung: 1.200 statt 460 Stunden?
In der Verwaltung der Hansestadt Hamburg gibt es Überlegungen, die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung (PDL) von 460 auf bis zu 1.200 Stunden zu erweitern. Was denken Experten aus der Pflege darüber? Die Redaktion der Zeitschrift Altenpflege hat sich einmal umgehört und Reaktionen eingesammelt.

Die momentane 460-Stunden-Ausbildung sei "nicht ausreichend fundiert", um die vielfältigen Anforderungen, Ansprüche und Richtlinien einer Pflegedienstleitung zu erfüllen, zeigt sich Tina Maria Wernet, PDL in den Einrichtungen der "Pflege in Renchen GmbH" in Renchen/Baden-Württemberg, offen für Veränderungen. "Es ist wichtig, die qualittativen Voraussetzungen für dieses ansprichsvolle berufsbild zu erhöhen."
Ganz anderer Ansicht ist dagegen Katarzyna Jainczyk, PDL im katholischen Altenheim St. Monika in Essen/Nordrhein-Westfalen. Dass es für den Job einer Pflegedienstleitung einer hochqualifizierten fachlichen Weiterbildung bedürfe, stehe außer Frage. "Ob sich dafür aber die Unterrichtszeit fast verdreifachen muss, wage ich zu bezweifeln", so Jainczyk, "theoretisches Wissen impliziert nicht zwingend eine bessere Leitung."
Die Aufgaben einer Pflegedienstleitung seien derart vielfältig geworden, dass man die Grundlagen der Weiterbildung durchaus den neuen Anforderungen anpassen dürfe, sagt Eva Wendebourg, PDL bei der "Stiftung Haus Zuflucht" in Soltau/Niedersachsen. Allerdings heiße das auch, dass in den Einrichtungen in dieser Zeit für personellen "Ersatz" gesorgt werden müsse: "Eine Verdreifachung der Ausbildungszeit heißt auch eine Verdreifachung der Abwesenheit. Und nicht: nach der Weiterbildung noch mal schnell einspringen oder das Ganze gar neben der PDL-Tätigkeit als Fernstudium wuppen…"
Die kompletten Statements und einige andere mehr lesen Sie im Rahmen der Rubrik "Ansichtssache" in der gerade erschienenen neuen Ausgabe von Altenpflege.
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