Personal

Personal für Coronatests gesucht

Die Bundesregierung sucht nach zusätzlichem Personal zur Durchführung von Corona-Antigen-Schnelltests in Alten- und Pflegeheimen. Der zeitliche und organisatorische Aufwand für die Testdurchführung ist hoch. Viele Einrichtungen können ihn kaum aus eigenen Mitteln leisten.

 

Foto: Malek/AdobeStock Pflegeheime sollen beim Durchführen von Corona-Schnelltests durch Helfer unterstützt werden.

Jetzt ruft die Bundesregierung Freiwillige öffentlich dazu auf, sich als Testpersonal zu melden. Dazu soll die Bundesagentur für Arbeit eine Hotline einrichten, über die sich Interessierte melden können. Laut Diakoniepräsident Ulrich Lilie, sind die Tests „wie die Impfungen ein wesentlicher Schritt, um wieder Normalität zu ermöglichen“. Pflegeexperten kritisieren, dass Laien ohne grundlegende Kenntnisse eingesetzt werden sollen. Insbesondere Haftungsfragen seien nicht geklärt und würden weiterhin bei den Einrichtungen vor Ort liegen.

Das Deute Rote Kreuz will je 7.000 Bundeswehrsoldaten und Freiwillige schulen und fit für die Abnahme von Schnelltests machen. „Wir hoffen sehr, dass durch den Einsatz der Bundeswehr und der Freiwilligen das Pflegepersonal in den Einrichtungen, das bisher in erster Linie die Schnelltests für Bewohner und Angehörige vornimmt, entlastet werden kann“, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“.

Übergangsweise will der Bund Personal der Bundeswehr zum Durchführen der Schnelltestes einsetzen. Dieser Einsatz ist auf drei Wochen beschränkt. Danach sollen die über den Aufruf gewonnenen Freiwilligen eingesetzt werden. Sie schließen einen Vertrag mit der Einrichtung vor Ort ab. Pflegeeinrichtungen können gemäß Corona-Testverordnung 9 Euro pro Test abrechnen. Damit soll laut Mitteilung des Bundeskanzleramtes ein empfohlener Stundenlohn der Testpersonen von 20 Euro refinanziert werden.