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Pflege-Azubi erobert das Fernseh-Publikum

Der junge Pflege-Azubi Alexander Jorde sorgt mit
spektakulären Fernsehauftritten weiterhin für
Diskussionen in der Pflegeszene. Nachdem er vor der
Bundestagswahl in der ARD-"Wahlarena" der
Bundeskanzlerin verfehlte Pflegepolitik vorgeworfen
hatte, legte er nun in der ARD-Talksendung "Hart, aber fair" zum Thema
"Pflegenotstand" nach.

- Erst "Wahlarena", nun "Hart, aber fair". Pflege-Azubi Alexander Jorde nimmt es in unterschiedlichen Fernsehsendungen mit Politikern und Experten auf – und lässt sie in der Regel schlecht aussehen.Screenshot: Hart, aber fair

In der von Frank Plasberg moderierten Sendung unter dem
Motto "Notruf aus dem Pflegealltag"
appellierte der 21-jährige Hildesheimer vor wenigen
Tagen an die Politik, endlich das Problem überforderter
und unterbezahlter Pflegekräfte ernst zu nehmen. Es
gehe schließlich um die Würde der alten Menschen, die
mit ihrer Arbeit den Wohlstand von heute geschaffen
hätten, von dem auch die Bundeskanzlerin immer wieder
spreche. "Wer hat das erwirtschaftet? Das sind die, die
jetzt in der Scheiße liegen!”, empörte sich Jorde, der
sich zurzeit in einer Ausbildung zum Krankenpfleger
befindet.

Auch Angela Merkel, der er vor wenigen Wochen bei
seinem ersten TV-Auftritt bereits Untätigkeit
vorgeworfen hatte (wir berichteten unter der
Überschrift "Merkel spricht von 'riesen
Personalmangel'"
), bekam von ihm wieder eine
Breitseite ab. "Ich finde es traurig, nach zwölf Jahren
Kanzlerschaft zu sagen, man mache das jetzt zur
Chefsache", so Alexander Jorde, "das Problem besteht ja
nicht seit gestern." Für seine neuerliche Attacke auf
die Kanzlerin erhielt er heftigen Applaus des
Studiopublikums.